Gesprächsgruppen

Gesprächsgruppen werden regional über die Selbsthilfezentren organisiert. Hier begegnen Sie anderen Betroffen und erfahren, dass Sie mit der ADS nicht allein sind. Sie können Erfahrungen austauschen und lernen mit der ADS umzugehen.

 

Aktuelle Informationen in welchen Regionen Gesprächsgruppen angeboten werden, erhalten Sie auf der Homepage von Selbsthilfe Schweiz (ehemals KOSCH) www.selbsthilfe-schweiz.ch oder bei den Beratungsstellen von elpos

 

Die Teilnahme an einer Gesprächsgruppe setzt eine, von einer Fachperson gestellte, Diagnose ADHS voraus.

Ziel einer Gesprächs- oder Selbsthilfegruppe für Erwachsene mit ADHS ist, sich in persönlichen Fragen und Problemen, gegenseitig beraten und unterstützen. Beide Gruppenarten sind autonom, sie arbeiten in eigenem Auftrag und entscheiden selbst über die Belange ihrer Gruppe, z.B. Zielsetzung, Arbeitsweise, Aufnahme neuer TeilnehmerInnen, Zahl und Dauer der Treffen etc.

 

 

Gemeinsame Merkmale von Selbsthilfegruppen und Gesprächsgruppen:

  • Alle Teilnehmer/innen sind in Gleicherweise für das Wohl der Gruppe verantwortlich
  • Die Teilnahme den Gruppentreffen erfolgt freiwillig
  • Die Teilnahme ist kostenlos, abgesehen von Spesen, z.B. für die Raumbenutzung
  • Die Gruppentreffen werden nicht durch professionelle, externe Fachpersonen geleitet
  • Die Gruppen arbeiten nach dem Austauschprinzip
  • Die gegenseitige Hilfe basiert auf persönlicher Erfahrung

 

Spezielles einer Selbsthilfegruppe

  • Selbsthilfegruppen sind keine "ungeleiteten Gruppen" Sie geben sich eine selbstverwaltete Leitungsform, z.B. phasenweise oder rotierende Leitungszuständigkeit eines Mitgliedes, Ressort-Verantwortung, Arbeits-Vereinbarungen etc.

 

Spezielles einer Gesprächsgruppe

  • Gesprächsgruppen werden von immer von der gleichen Person geleitet. Diese Person ist mit dem Thema der Betroffen sehr vertraut oder sollte selber Betroffen sein. Sie übernimmt in erster Linie die Gesprächsleitung. Sie dafür sorgt, dass die Gesprächsgruppenregeln eingehalten z.B. dass die TeilnehmerInnen beim Thema bleiben.

Warum bei ADHS Gesprächsgruppen?

 

Es gibt viele verschiedene Auswirkung der ADHS auf die Betroffenen. Da sind zum einen die impulsiven und extrovertierten und zum anderen die Träumer und introvertierten. Sie alle sollen die Möglichkeit erhalten zu Wort zu kommen. Ein weiteres Merkmal ist das verletzte Selbstwertgefühl, welches durch unbeabsichtigte Äusserungen jedes Mal einen neuen Dämpfer erhält. Die Gesprächsgruppenleiter/innen bilden einen ruhigen Pol in der Gruppe und können so ausgleichend wirken. Sie beobachten und verfolgen das Gespräch konzentriert und können so reagieren, wenn es zu entgleiten droht. Es hat sich gezeigt, dass dies Funktion immer von der gleichen Person ausgeübt werden sollte, da die Gruppenteilnahme häufig unbeständig ist. Im Idealfall teilen sich Personen zwei die Gruppenleitung.